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Winzige Muschelkrebse als Bioindikatoren

In einem gemeinsamen Forschungsprojekt untersuchen die Arbeitsgruppe »Paläontologie und Mikropaläontologie« der Universität Jena und ein Team der Universität Hongkong die Möglichkeit, winzige Muschelkrebse (Ostrakoden) mittels KI zu identifizieren, zu zählen und auszumessen. In einem ersten Versuch konnte das Team die abgebildete Ostrakoden-Fauna aus dem Großen Stechlinsee in Brandenburg untersuchen.

Ostrakoden verschiedener Größen (Maßstab: Balken entspricht 1 mm)

Abbildung: Ella Quante

Ostrakoden sind eine sehr diverse Gruppe von mikroskopisch kleinen Krebstieren, die in allen Arten von Gewässern vorkommt. Ihre Kalkschalen bleiben im Sediment lange erhalten. Sie sind daher gute Bioindikatoren und für Umweltanalysen und als Fossilien für die Rekonstruktion von Milieu- und Klimabedingungen geeignet.