Betretungsverbot in Jena. Gesperrte Bänke auf dem Uni-Campus (März 2020)

Als Corona nach Deutschland kam

Ein Rückblick in Interviews zur Corona-Pandemie und ihren Folgen
Betretungsverbot in Jena. Gesperrte Bänke auf dem Uni-Campus (März 2020)
Foto: Anne Günther (Universität Jena)

Ein Land kommt zum Stillstand — die Wissenschaft bleibt wach

Das »neuartige Coronavirus« SARS-CoV-2 hatte im Januar 2020 Deutschland erreicht. Gab es zunächst nur wenige Fälle, die auf einen einzelnen Herd zurückzuführen waren, mehrten sich ab Ende Februar die Meldungen über Neuinfektionen. Das Robert-Koch-Institut stufte das Risiko für die Bevölkerung in Deutschland am 28. Februar noch als »gering bis mäßig« ein, doch seit dem 17. März als »hoch« und für Risikogruppen seit dem 26. März als »sehr hoch«. In Thüringen traten Anfang März die ersten Corona-Fälle auf, Mitte März wurden die ersten Infektionen auch in Jena bestätigt. Ab 17. März schlossen Schulen und Kitas in Thüringen. Am 20. März ging die Universität Jena in den NotbetriebExterner Link.

Das öffentliche Leben war weitgehend zum Erliegen gekommen. Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Beschäftigte der Universität fanden sich großenteils im Homeoffice wieder, voller Fragen angesichts der um sich greifenden Pandemie. Wir haben diese besondere Zeit genutzt und die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unserer Universität zur Corona-Krise befragt. Entstanden ist eine Interview-Reihe, die Antworten auf einige dieser Fragen aus unterschiedlichen Disziplinen gibt und zugleich Momentaufnahmen der Corona-Entwicklung selbst zeigt. Die Interviews sind in chronologischer Reihenfolge geordnet.