Gläserne Perlenketten aus dem 6./7. Jahrhundert. Sie sind Teil der Sammlung Ur- und Frühgeschichte.

Feste Flüssigkeit

Glas begleitet unser Leben und verändert die Welt
Gläserne Perlenketten aus dem 6./7. Jahrhundert. Sie sind Teil der Sammlung Ur- und Frühgeschichte.
Foto: Jens Meyer (Universität Jena)

Glas gehört zu den ältesten von Menschen hergestellten Werkstoffen und gibt Forschenden trotzdem noch immer Rätsel auf. Glas ist eine Flüssigkeit, die nicht fließt. Obwohl es hart ist und nahezu unversehrt Jahrmillionen überdauern kann, ist es doch zerbrechlich wie kaum ein anderes Material. Ohne Glas wäre die Welt heute nicht wie sie ist. Immer wieder haben Gläser wissenschaftliche und gesellschaftliche Innovationen ermöglicht, ohne Glasfasern wäre das Internet undenkbar.

Im aktuellen »Internationalen Jahr des Glases« der Vereinten Nationen schaut dieser Schwerpunkt auf die Glasforschung an unserer Universität, die mit dem Wirken Otto Schotts ihren Anfang nahm und bis heute die Forschenden inspiriert, wo an neuartigen Gläsern und zukunftsweisenden Anwendungen geforscht wird und wo gläserne Zeugnisse der Menschheits- und Erdgeschichte immer noch neue, faszinierende Erkenntnisse bereithalten.

Editorial zur Ausgabe 11 »Glanzpunkt und Hoffnungsträger«

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Diese Fragmente von Bleiglasfenstern mit Glasmalerei datieren aus dem späten Mittelalter und wurden in Vogelsberg (Thüringen) gefunden. Sie sind in der Sammlung Ur- und Frühgeschichte der Universität Jena aufbewahrt.
Drop-off: Das erhitzte Glas wird formbar und bildet aufgrund seines Eigengewichts einen dicken Tropfen. Dieser wird entfernt und der nachfolgende Strang in die Ziehanlage gespannt.